Die Privat-Musikkapelle Scherpenseel wurde im Jahr 1906 gegründet. Der Name Privat-Musikkapelle entstand aus dem Wunsch heraus deutlich zu machen, dass die Kapelle unabhängig von jeglicher Organisation, sei es Kirche oder Staat, ist. Zur Zeit der Gründung war dies von großer Bedeutung, da man dadurch die Möglichkeit hatte bei den verschiedensten Anlässen zu musizieren. Seit seiner Gründung ist der Verein stetig gewachsen und hat sich über Generationen den veränderten Situationen immer wieder angepasst. Heute besteht die Privat-Musikkapelle aus ca. 70 aktiven Musikerinnen und Musikern, darunter sind mehr als ein Drittel Jugendliche. Die Stärke des Vereins ist seit jeher neben der Erhaltung des Kulturgutes “Volks- und Blasmusik” eine breit angelegte Jugendarbeit, die Garant für das Fortbestehen der Musikkapelle ist. Durch vielfältige Aktivitäten und durch Setzen musikalischer Akzente ist die Privat-Musikkapelle nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt Übach-Palenberg geworden sondern auch zu einem in der hiesigen Region und über die Grenzen hinaus führenden Blasorchester herangereift. Das Repertoire der Privat-Musikkapelle reicht von der konzertanten Blasmusik bis zur Unterhaltungsmusik. Von A wie ABBA bis Z wie Zarathustra sind alle Musikrichtungen vertreten.
Aus dem Orchester der Privat-Musikkapelle Scherpenseel 1906 e.V. heraus wurde 1988 eine eigenständige Big Band gegründet, die neben der konzertanten, sinfonischen Blasmusik in ihrer Freizeit den Big Band Sound pflegt. Ein musikalisches Vorbild ist Glenn Miller, der für den klassischen Big Band Sound, den die Musiker präsentieren, Pate steht. Viele Swingstücke des Meisters gehören zum Repertoire, das in den weiteren Jahren über Rock´n Roll, Dixie, Jazz, Oldies und Evergreens bis zu aktuellen Hits zu einer breiten musikalischen Palette erweitert wurde, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
März 2015
Der Frühling ist die beste Zeit, die musikalischen Früchte des winterlichen Probens einem großen Publikum vorzuführen. Das galt auch für die Mitglieder der Privat-Musikkapelle Scherpenseel, die zu ihrem Konzert in die Mehrzweckhalle an der Katholischen Grundschule (KGS) in Scherpenseel geladen hatte.
Ob Dirigent Günter Preuth seinen Taktstock an diesem fulminanten Abend gespitzt hatte, war nicht in Erfahrung zu bringen. Wohl aber, dass die umfassenden Proben im Vorfeld Wirkung gezeigt hatten, denn die Musiker waren hervorragend aufgelegt. Als Opener war der „Marche Lorraine“ des französischen Komponisten Louis Ganne bestens geeignet, um einen kleinen Blick in die Leistungsfähigkeit des Orchesters zu geben. „Diesen Marsch haben wir zum 25-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Rosny-sous-Bois ins Programm genommen“, merkte dazu Clarissa Engels an, die für die charmante Moderation des Abends zuständig war. Mit den „Xylo Classics“ und Akteur Dominik Zilgens hatten die PMSler einen absoluten Ausnahmekünstler in ihren Reihen, der mit Auszügen aus George Bizets Oper „Carmen“, dem populären „Rondo alla turca“ aus Mozarts Klaviersonate und dem unverwüstlichen „Csárdás“ von Vittorio Monti drei absolute Kracher dabei hatte, die richtig Laune machten.
Mit „Twins“ von Jan Haderman, dem festlich-eleganten und anspruchsvollen Konzertmarsch „Navigation Inn“ von Philipp Sparke und einigen Beispielen aus dem Tanz-Klassiker „Lord of the Dance“ setzten die Scherpenseeler Gastgeber ihr eindrucksvolles Programm fort. Und bevor der Instrumentalverein Herbach als befreundeter Verein im zweiten Teil seinen Beitrag zum exzellenten Konzertgenuss in Scherpenseel beitragen konnte, gab es noch drei weitere Highlights. Die Lassus Trombones von Henry Fillmore und den Solisten Carola Rütten, Clemens Nikodemus und Lukas Stempin, der schmissigen Big-Band-Sound von „New York Nitelife“ und zuletzt noch der „Astronauten-Marsch“ von Ernst Mosch sorgten zwar nicht für abgehobene Musiker, doch für prächtige Stimmung im Saal.
Anschließend nahm das rund 45-köpfige Blasorchester des Instrumentalvereins Herbach Platz auf der Bühne und begeisterte unter der Leitung des Dirigenten Willi Beckers das Publikum von Anfang an. Zum Auftakt spielten die Musiker den Konzertmarsch „Opening“ . Mit der „Queen´s Park Melody“ entführten die Herbacher die Zuhörer in die Welt der Unterhaltungsmusik mit barocken Einflüssen.
Mit südamerikanischen Rhythmen ging es schwungvoll weiter: so leitete eine fetzige Rhythmusgruppe das Stück „Brasil Tropical“ ein, das zusammen mit einem Udo Jürgens Medley und Musik der Top-Band Coldplay viele weitere Facetten der großen musikalischen Bandbreite des Instrumental-Vereins Herbach zeigte.
Der Höhepunkt war aber ohne Zweifel die „Luftballon-Polka“. Dazu nutzte Schlagzeuger Benjamin Sprenger bei diesem Stück nicht wie gewohnt sein Schlagzeug, sondern auf den „Luftballon-Balken“, und ließ es mit Orchester und 22 Ballons im wahrsten Sinne des Wortes richtig knallen. Das sorgte für gute Unterhaltung und viele Lacher. Nach dem einem Ritt durch die musikalische Prärie mit „Country and Western“ beendete der Instrumental-Verein mit der spritzigen „Slavonicka Polka“, mit der einzelne Solistengruppen ihr Können unter Beweis stellten, ihren Teil des gemeinsamen Frühjahrskonzertes.
Das begeisterte Publikum entließ Beckers und seine Musiker nicht ohne Zugabe von der Bühne. Mit dem Marsch „Dem Land Tirol die Treue“ wurden die Zuhörer zum Mitsingen animiert und belohnten die Herbacher mit lang anhaltendem Applaus. Krönender Abschluss war sicherlich, dass beide Dirigenten die gemeinsame Zugabe „Hoch und Deutschmeister“ dirigieren durften, so dass sich den Zuschauern das eindrucksvolle Bild von rund 90 Musikern bot, was mit Jubel für ein exzellentes Konzert belohnt wurde.
(Quelle: Geilenkirchener Zeitung - Markus Bienwald)
Februar 2015
Nervös war Bernhard Barwinski ganz und gar nicht, als er nun die erste Generalversammlung der Privat-Musikkapelle Scherpenseel (PMS) leitete. Im Probenraum in der Katholischen Grundschule (KGS) an der Grotenrather Straße freute er sich, gleich sieben langjährige Aktive des Vereins zu ehren.
Während Reinhard Schreiber die Ehrung für 25 Jahre bei der PMS empfing, standen für die weiteren Jubilare Jan-Philipp Flecken (zehn Jahre), Lambert Pongs (30 Jahre), Dieter Kasper und Fred Lowis (jeweils 40 Jahre), Dirigent Günter Preuth (50 Jahre) und Willi Peters (60 Jahre) jeweils gleichzeitig die Ehrungen zur Mitgliedschaft bei der PMS und dem Volksmusikerbund auf dem Programm.
„2014 war ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr für uns“, freute sich Barwinski in seinem ersten Geschäftsbericht. Mit dem Konzert zur PMS-eigenen Reihe „Faszination Musik“, dem Dohmenparkfest mit einigen Gastvereinen und der Teilnahme am Marschfest in Kerkrade, sowie dem Benefizkonzert der Stadt Übach-Palenberg zugunsten der Projektgruppe Malabon gab es einige Highlights im Jahreskalender.
Auch in diesem Jahr werden die PMSler wieder häufig im Rampenlicht stehen. So zum Beispiel bei ihrem Frühlingskonzert mit dem Instrumentalverein Herbach am 21. März. Natürlich blickt der Vorstand schon weiter, denn 2016 wird die PMS 110 Jahre alt. „In diesem Jahr werden wir uns schon auf das Jubiläum vorbereiten“, sicherte der Vorsitzende zu. Unter anderem sind Konzerte auf dem Rathausplatz, im Dohmen-Park, sowie ein großer Zapfenstreich in der Vorbereitung.
In Sachen Mitgliederwerbung ist die PMS beispielsweise mit ihren Blockflötenklassen in der KGS Scherpenseel seit mehr als einem Jahr erfolgreich unterwegs. „Dazu kommen künftig noch offene Proben, bei denen Interessierte zuhören und mitspielen können“, so Barwinski. Auch wird für das erste Halbjahr ein „Tag der Musik“ an der KGS Scherpenseel angestrebt, bei denen die Kinder Instrumente nicht nur kennenlernen, sondern auch selbst spielen sollen.
Zum Abschluss der gelungenen Premiere des neuen Vorsitzenden wurden unter dem Ehrenvorsitzenden Gerhard Kochs noch Stephanie Pongs zur stellvertretenden Vorsitzenden und Svenja Engels zur Geschäftsführerin wiedergewählt.
(Quelle: Geilenkirchener Zeitung - Markus Bienwald)
November 2014
Zugunsten der Projektgruppe Malabon fand das diesjährige Benefizkonzert im PZ auch dank der musikalisch herausragenden Leistungen der Privat-Musikkapelle Scherpenseel statt.
Übach-Palenberg. Noch am Tag vor dem Benefizkonzert der Stadt Übach-Palenberg plagten Martina Waliczek vom Kulturamt ein paar Sorgen. „Wir hatten bis gestern 250 Karten verkauft“, sagte sie ein wenig schulterzuckend. Doch die Erleichterung kam zum Konzertabend, als ein wirklich reißender Kartenabsatz an der Abendkasse das weite Rund des Pädagogischen Zentrums (PZ) doch noch richtig füllte.
„Wir haben heute 400 Gäste“, freute sich Waliczek, die mit ihrem Team gerne die noch fehlenden Sitzgelegenheiten in Windeseile herbeischaffte und aufbaute. Dabei waren die Sitze eigentlich nicht notwendig, denn das, was die Privat-Musikkapelle Scherpenseel (PMS) und die Fanfare Victoria Rimburg da hören ließen, riss die Gäste wirklich von den Plätzen.
Der Auftakt kam dabei den Scherpenseelern zu, die sich schon bei zahllosen Gelegenheiten als absolute Ausnahmekönner bewiesen hatten. Unter der Leitung von Günter Preuth ließen die schwarz gewandeten Musiker auch beim Benefizkonzert kein Jota nach. Schon der Auftakt „Goldene Kameraden“, ein aktueller Marsch, zeigte, dass die Damen und Herren bestens aufgelegt waren.
Dank der überaus charmanten Moderation von Clarissa Engels waren auch die Verschnaufpausen zwischen den Stücken eine sehr kurzweilige Angelegenheit. Doch der Fokus lag ganz eindeutig auf bestem Musikgenuss. Dafür standen beispielsweise die „Ouverture to the New Age“ von Jan de Haan oder der prachtvolle Konzertmarsch „Arsenal“ von Jan van der Roost bereit. Freude pur bedeutete nicht nur der „Deutschmeister Regimentsmarsch“, mit dem die PMS ihren Teil des Konzertes abschloss, sondern auch ein musikalischer Blick auf TV-Musiker und Musicals.
Frisch gestärkt ging der Musikgenuss nach der Pause nahtlos weiter. Die befreundete Fanfare Victoria aus dem benachbarten Rimburg/NL hob an, um den Scherpenseelern zumindest klanglich Paroli zu bieten. Dazu zogen sie alle Register, spielten genreübergreifend gut, beispielsweise bei „Yellow“ von Coldplay, „The Green Hill“ von Bert Appermont oder J. J. Richards‘ „Midwest“.
Dass am Ende auch bei den niederländischen Gästen ein Marsch stand, sorgte für noch mehr Begeisterung bei den Gästen, die sich mit viel Applaus für die tollen Klänge bedankten. Mit Sicherheit war das Marschthema auch programmatisch gedacht, denn schließlich freuen sich die Menschen in Übach-Palenberg trotz der tollen Leistungen beim diesjährigen Benefizkonzert schon jetzt auf das kommende Gastspiel einer Bundeswehr-Band, das in diesem Jahr leider ausfallen musste.
Die Konzertreihe zu Gunsten eines immer wechselnden guten Zwecks startete in der ehemaligen Zechengemeinde 1998 mit dem Gastspiel des Heeresmusikkorps (HMK) 3. Initiator war der damalige Leiter des Geilenkirchener Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr (ZvBw), der heutige Brigadegeneral a.D. Hans Hübner, der auch bei der jüngsten Auflage wieder unter den Gästen zu finden war.
In diesem Jahr geht der Erlös des Benefizkonzertes an die Projektgruppe Malabon, die seit mehr als einem Vierteljahrhundert Geld für die Bewohner des Stadtteils Malabon in Manila auf den Philippinen sammelt. Armut, unzureichende Hygiene, Obdachlosigkeit und Analphabetismus stehen dort an der Tagesordnung. Infos im Internet: www.projektgruppe-malabon.de.
(Quelle: Geilenkirchener Zeitung - Markus Bienwald)
Oktober 2014
Auch in diesem Jahr lud das Gastronomen-Ehepaar Astrid und Albert Spiertz nun bereits zum 10. Mal zum Übach-Palenberger Oktoberfest. Unter dem Motto "Übach-Palenberg grüßt München - O'zapft is in Übach-Palenberg" kam im großen Festzelt an der Rockfabrik wieder echt bayrische Stimmung auf.
Auch die Musikerinnen und Musiker der Privat-Musikkapelle Scherpenseel folgten erneut der Einladung der Gastgeber und feierten zum Fassanstich am Eröffnungswochenende mit der aufspielenden Spitzenband "d'Reichenkirchner" eine echt boarisch Party. Doch nicht nur zur Eröffnung der Übacher Wiesn war die Privat-Musikkapelle vor Ort. Bereits zum zweiten Mal durfte der Musikverein den Frühschoppen zum Ende des Oktoberfestes mitgestalten. Zünftige Blasmusik mit flotten Märschen, typischen Polkas und aktuellen Schlagern brachten die Besucher in Stimmung. Gemeinsam wurde mit "Ein Prosit der Gemütlichkeit" auf die Gastgeber angestoßen und das bayrische Lebensgefühl gefeiert.
September 2014
Am Wochenende vom 19.-21. September fand im niederländischen Kerkrade das Bundessschützenfest statt. Am Sonntag gab es das Highlight der Veranstaltung, den großen Umzug durch die geschmückte Stadt, bei dem rund 10.000 Schützen, rund 100 Musikvereine sowie 60.000 Besucher erschienen.
Vor dieser tollen Kulisse konnte auch die Privat-Musikkapelle Scherpsenseel ihr Können unter Beweis stellen. Mit einer Gruppe von 35 Musikerinnen und Musikern lief der Verein auf und konnte das Publikum musikalisch voll überzeugen.