Die Privat-Musikkapelle Scherpenseel wurde im Jahr 1906 gegründet. Der Name Privat-Musikkapelle entstand aus dem Wunsch heraus deutlich zu machen, dass die Kapelle unabhängig von jeglicher Organisation, sei es Kirche oder Staat, ist. Zur Zeit der Gründung war dies von großer Bedeutung, da man dadurch die Möglichkeit hatte bei den verschiedensten Anlässen zu musizieren. Seit seiner Gründung ist der Verein stetig gewachsen und hat sich über Generationen den veränderten Situationen immer wieder angepasst. Heute besteht die Privat-Musikkapelle aus ca. 70 aktiven Musikerinnen und Musikern, darunter sind mehr als ein Drittel Jugendliche. Die Stärke des Vereins ist seit jeher neben der Erhaltung des Kulturgutes “Volks- und Blasmusik” eine breit angelegte Jugendarbeit, die Garant für das Fortbestehen der Musikkapelle ist. Durch vielfältige Aktivitäten und durch Setzen musikalischer Akzente ist die Privat-Musikkapelle nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt Übach-Palenberg geworden sondern auch zu einem in der hiesigen Region und über die Grenzen hinaus führenden Blasorchester herangereift. Das Repertoire der Privat-Musikkapelle reicht von der konzertanten Blasmusik bis zur Unterhaltungsmusik. Von A wie ABBA bis Z wie Zarathustra sind alle Musikrichtungen vertreten.

Aus dem Orchester der Privat-Musikkapelle Scherpenseel 1906 e.V. heraus wurde 1988 eine eigenständige Big Band gegründet, die neben der konzertanten, sinfonischen Blasmusik in ihrer Freizeit den Big Band Sound pflegt. Ein musikalisches Vorbild ist Glenn Miller, der für den klassischen Big Band Sound, den die Musiker präsentieren, Pate steht. Viele Swingstücke des Meisters gehören zum Repertoire, das in den weiteren Jahren über Rock´n Roll, Dixie, Jazz, Oldies und Evergreens bis zu aktuellen Hits zu einer breiten musikalischen Palette erweitert wurde, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

März 2013

Am 16. März feierten unsere Freunde von der Sjpasskapel Oam Zat aus Waubach/NL ihr 2x11jähriges Jubiläum, welches von der Big Band der Privat-Musikkapelle Scherpenseel musikalisch mitgestaltet wurde.
In dem zweiteiligen Programm wusste die Big Band mit Swing- (z.B. American Patrol, Little Brown Jug, In the Mood), Tanz- (z.B. Sexbomb, Mas Que Nada, Simply the best) und Rock-Stücken (z.B. Rock Opening, Summernight Rock) das Publikum zu begeistern.
Höhepunkte setzte Clarissa Engels, die Sängerin der Band, mit Stücken wie Big Spender, Valerie und I will survive.
Mit viel Applaus und dem Versprechen von Seiten der Sjpasskapel und der PMS die Freundschaft weiter auszubauen wurde die Big Band nach einem gelungenen Auftritt verabschiedet. (Foto: René Erps)
 

März 2013

Petrus hatte ein Einsehen gehabt: Mit Sonnenschein und den ersten warmen Tagen, aber auch mit mildem Landregen sorgte er bereits im Vorfeld für die richtige Kulisse des Frühlingskonzertes, zu dem die Privatmusikkapelle Scherpenseel eingeladen hatte. Die Mehrzweckhalle neben der Grundschule an der Grotenrather Straße war bis auf den letzten Platz gefüllt, denn man konnte sich auf ein ebenso unterhaltsames wie volkstümliches Programm freuen.
Mit den schmissigen Klängen des Apollo-Konzertmarsches von Jan van der Roost sorgte die Privatmusikkapelle unter der altbewährten Stabführung von Günther Preuth gleich zu Beginn für einen fulminanten Auftakt. Mit bezaubernden romantischen Klängen, die so recht angetan waren, beim Publikum Frühlingsgefühle zu wecken, begann die Ouvertüre zur Oper „Wenn ich König wär“ von Adolphe Adam. Hier gefiel Lukas Schreiber mit schönen Klarinetten-Soli, im nachfolgenden Alle–gro-Abschnitt beherrschten dann energische Blechbläserklänge das Geschehen. Wie viele Ouvertüren des 19. Jahrhunderts nahm auch dieses Werk inhaltlich die Opernhandlung vorweg. So konnte man sich bei der Musik gut den Fischer Zephoris vorstellen, der im Walde davon träumt, einmal König zu sein – und dann unerwartet dem König begegnet, der ihn dazu einlädt, einen Tag lang in dessen Schloss die Regierungsgeschäfte zu führen.


Dabei gibt es natürlich allerhand Durcheinander und Intrigen, aber schließlich ein Happy End. Von Jazzharmonik und dezenten Schlagzeugrhythmen geprägt war anschließend der Bee-Gees-Song „How deep is your love“, der ein ruhiges und besinnliches Intermezzo darstellte. Einen besonderen Höhepunkt bildete zweifellos die großangelegte, von Jay Bocook arrangierte Filmmusik „Der mit dem Wolf tanzt“, die seinerzeit mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Hier wurde der Kapelle ein Höchstmaß an klanglicher und rhythmischer Präzision abverlangt. Und es gab ein besonderes Debüt: Thomas Preuth, der Sohn des Dirigenten, nahm erstmals vor heimischem Publikum den Taktstock in die Hand und leitete die Aufführung dieses Stückes auf sichere und souveräne Weise. Auch beim Medley „Eighties Flashback“ in der Fassung von Paul Murtha stand der junge Musikstudent (Hauptfach Schlagzeug) am Pult, und mit dem Marsch des Großherzogs Friedrich von Baden (den wieder Vater Günther Preuth leitete) wurden die Zuhörer anschließend in die Pause entlassen. Vorher allerdings kam die Privat-Musikkapelle nicht an einer Zugabe vorbei.

Den zweiten Teil des Abends gestaltete die Kapelle Fanfare Victoria Rimburg aus dem benachbarten niederländischen Grenzort, die als Gastorchester eingeladen worden war. Schon 1891 wurde dieser Musikverein gegründet und entwickelte sich bis heute zu einem der besten Blasorchester der Provinz Limburg. Unter ihrem Dirigenten Bert Dirks, der seine musikalische Ausbildung am Konservatorium in Maastricht absolviert hatte, zeigten die Musiker und Musikerinnen sogleich, weshalb sie in der höchsten niederländischen Liga spielen. Die ebenso fußball- wie auch musikbegeisterten Holländer haben nämlich auch ihre zahlreichen Blasorchester nach sportlichem Vorbild in Leistungsklassen eingeteilt.

Der Geschwindmarsch „The Swasbuckler“ rauschte mit höchster Brillanz vorüber, bei den „Fulce de Mistreel“ lebten danach mittelalterliche Ritterspiele vor dem geistigen Auge der Zuhörer auf. Beim Potpourri aus der „West Side Story“ konnte man sich an den populären Songs „Tonight“ und „Some–where“ erfreuen, ebenso zeichneten sich „Shenendoah“ und „One moment in time“ vor allem bei den Bläsern durch mustergültig präzise Intonation und engagierten Vortrag aus.

Die „Prager Gassen“ führten die Zuhörer dann zu den zahlreichen gotischen und barocken Bauwerken der tschechischen Metropole, die vor über 600 Jahren für ein Menschenalter Hauptstadt des „Heiligen Römischen Reiches“ war – die böhmischen Könige trugen über mehrere Generationen hinweg die deutsche Kaiserkrone. Mit stürmischen Ovationen belohnte das Publikum auch diese prächtigen Darbietungen und wurde natürlich mit einer Zugabe bedacht.

QUELLE: Geilenkirchener Zeitung, Lokalteil, 12.03.2013

Dezember 2012

In stimmungsvoller Kulisse auf dem Aachener Katschhof zwischen Rathaus und Dom begeisterten die Musikerinnen und Musiker der Privat-Musikkapelle Scherpenseel auch in diesem Jahr wieder die Besucher des Aachener Weihnachtsmarktes. Bereits zum dritten Mal gastierte der Musikverein hier zur Gestaltung des musikalischen Rahmenprogramms und konnte erneut sein musikalisches Können über die Stadtgrenzen hinaus unter Beweis stellen.

Ein abwechslungsreiches Programm versammelte zahlreiche Zuschauer vor der Bühne. Neben traditionellen deutschen Weihnachtsliedern überzeugten die Musikerinnen und Musiker auch mit internationalen Weihnachtsklassikern. Darüber hinaus wurde das Programm durch das aktuelle Konzertprogramm des Musikvereins ergänzt. Dabei veranlassten die Klänge der größten Abba Hits die Zuschauer sogar zum Tanz auf dem Katschhof. Unter großem Applaus verabschiedete sich die Privat-Musikkapelle Scherpenseel vom Aachener Weihnachtsmarkt und freut sich schon jetzt auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.  

 

 

 
   
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