November 2014

Zugunsten der Projektgruppe Malabon fand das diesjährige Benefizkonzert im PZ auch dank der musikalisch herausragenden Leistungen der Privat-Musikkapelle Scherpenseel statt.
 
Übach-Palenberg. Noch am Tag vor dem Benefizkonzert der Stadt Übach-Palenberg plagten Martina Waliczek vom Kulturamt ein paar Sorgen. „Wir hatten bis gestern 250 Karten verkauft“, sagte sie ein wenig schulterzuckend. Doch die Erleichterung kam zum Konzertabend, als ein wirklich reißender Kartenabsatz an der Abendkasse das weite Rund des Pädagogischen Zentrums (PZ) doch noch richtig füllte.
 
„Wir haben heute 400 Gäste“, freute sich Waliczek, die mit ihrem Team gerne die noch fehlenden Sitzgelegenheiten in Windeseile herbeischaffte und aufbaute. Dabei waren die Sitze eigentlich nicht notwendig, denn das, was die Privat-Musikkapelle Scherpenseel (PMS) und die Fanfare Victoria Rimburg da hören ließen, riss die Gäste wirklich von den Plätzen.
 
Der Auftakt kam dabei den Scherpenseelern zu, die sich schon bei zahllosen Gelegenheiten als absolute Ausnahmekönner bewiesen hatten. Unter der Leitung von Günter Preuth ließen die schwarz gewandeten Musiker auch beim Benefizkonzert kein Jota nach. Schon der Auftakt „Goldene Kameraden“, ein aktueller Marsch, zeigte, dass die Damen und Herren bestens aufgelegt waren.
 
Dank der überaus charmanten Moderation von Clarissa Engels waren auch die Verschnaufpausen zwischen den Stücken eine sehr kurzweilige Angelegenheit. Doch der Fokus lag ganz eindeutig auf bestem Musikgenuss. Dafür standen beispielsweise die „Ouverture to the New Age“ von Jan de Haan oder der prachtvolle Konzertmarsch „Arsenal“ von Jan van der Roost bereit. Freude pur bedeutete nicht nur der „Deutschmeister Regimentsmarsch“, mit dem die PMS ihren Teil des Konzertes abschloss, sondern auch ein musikalischer Blick auf TV-Musiker und Musicals.
 
Frisch gestärkt ging der Musikgenuss nach der Pause nahtlos weiter. Die befreundete Fanfare Victoria aus dem benachbarten Rimburg/NL hob an, um den Scherpenseelern zumindest klanglich Paroli zu bieten. Dazu zogen sie alle Register, spielten genreübergreifend gut, beispielsweise bei „Yellow“ von Coldplay, „The Green Hill“ von Bert Appermont oder J. J. Richards‘ „Midwest“.
 
Dass am Ende auch bei den niederländischen Gästen ein Marsch stand, sorgte für noch mehr Begeisterung bei den Gästen, die sich mit viel Applaus für die tollen Klänge bedankten. Mit Sicherheit war das Marschthema auch programmatisch gedacht, denn schließlich freuen sich die Menschen in Übach-Palenberg trotz der tollen Leistungen beim diesjährigen Benefizkonzert schon jetzt auf das kommende Gastspiel einer Bundeswehr-Band, das in diesem Jahr leider ausfallen musste.
 
Die Konzertreihe zu Gunsten eines immer wechselnden guten Zwecks startete in der ehemaligen Zechengemeinde 1998 mit dem Gastspiel des Heeresmusikkorps (HMK) 3. Initiator war der damalige Leiter des Geilenkirchener Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr (ZvBw), der heutige Brigadegeneral a.D. Hans Hübner, der auch bei der jüngsten Auflage wieder unter den Gästen zu finden war.
 
In diesem Jahr geht der Erlös des Benefizkonzertes an die Projektgruppe Malabon, die seit mehr als einem Vierteljahrhundert Geld für die Bewohner des Stadtteils Malabon in Manila auf den Philippinen sammelt. Armut, unzureichende Hygiene, Obdachlosigkeit und Analphabetismus stehen dort an der Tagesordnung. Infos im Internet: www.projektgruppe-malabon.de.
 

 

(Quelle: Geilenkirchener Zeitung - Markus Bienwald)
   
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